Schnell und sicher zum Zertifizierungserfolg!
PSE-Zertifizierung für elektronische Produkte in Japan
Die PSE-Zertifizierung (Product Safety Electrical Appliance & Material Certification) ist eine verpflichtende Produktzulassung für elektrische Produkte in Japan. Ihr Fokus liegt auf der Überprüfung der elektrischen Sicherheit, elektromagnetischen Verträglichkeit und Energieeffizienz festgelegter (Konsumenten-)Produkte. Im Gegensatz zur ebenfalls verpflichtenden PSC-Zertifizierung behandelt die PSE-Zertifizierung dabei ausschließlich elektronische Geräte. Die Prüfung der elektromagnetischen Verträglichkeit beschränkt sich anders als bei der TELEC-Zertifizierung auf unbeabsichtigte Strahlungsemissionen.
Seit 1961 stellt die PSE-Zertifizierung sicher, dass in- und ausländische elektrische Produkte die technischen Sicherheitsstandards Japans erfüllen und keine Gefahr für Nutzer oder ihre Umgebung darstellen. Das entsprechende Gesetz wurde seitdem regelmäßig überarbeitet und erweitert, um den technischen Fortschritt sowie neue Produktkategorien zu berücksichtigen. Dies führt dazu, dass die Liste der Produkte, die unter die PSE-Zertifizierungspflicht fallen, kontinuierlich angepasst wird. Zuständig für die Durchführung und Überwachung ist das japanische Ministry of Economy, Trade and Industry (METI).
Elektrische Produkte, die einer PSE-Zulassungspflicht unterliegen, dürfen ohne die erforderliche Zertifizierung weder nach Japan importiert noch dort verkauft werden. Verstöße gegen diese Bestimmungen können zu Verkaufsverboten, Produktrückrufen und empfindlichen Strafen führen. Für Hersteller und Exporteure ist daher eine frühzeitige Überprüfung der PSE-Zertifizierungspflicht unerlässlich, um Marktzugang und Rechtssicherheit sicherzustellen.
In bestimmten Fällen können Produkte zusätzlich zur PSE-Zulassung weitere Zertifizierungen in Japan benötigen, z.B. eine TELEC Zulassung.
Welche Produkte benötigen eine PSE-Zertifizierung?
Die PSE-Zertifizierung umfasst diverse Produkte aus 20 von der Behörde definierten Oberkategorien:
- Mit Elastomer isolierte elektrische Leitungen
- Mit Kunstharz isolierte elektrische Leitungen
- Kabelkanäle und andere Leitungsschutzgehäuse aus Metall
- Zubehörteile für metallene Kabelkanäle
- Schmelzsicherungen
- Temperatursicherungen
- Andere elektrische Sicherungen
- Verdrahtungsgeräte
- Strombegrenzer
- Transformatoren & Vorschaltgeräte
- Einphasige Kleinleistungstransformatoren
- Kleine Wechselstrommotoren
- Elektrische Heizgeräte
- Motorbetriebene mechanische Geräte
- Leuchten sowie optische Geräte und Maschinen
- Vordefinierte elektronische Geräte (allgemein)
- Wechselstrombetriebene elektrische Geräte (allgemein)
- Tragbare Stromgeneratoren
- Wiederaufladbare Lithium-Ionen-Batterien
Eine detaillierte Liste finden Sie auf unserer Seite mit der Übersicht aller PSE-zertifizierungspflichtigen Produkte.
PSE-Zertifizierungsablauf
Die PSE-Zertifizierung beinhaltet unterschiedliche Anforderungen, deren genauer Umfang sich durch die jeweilige Produktkategorie definiert. Der Ablauf unterscheidet sich hinsichtlich des Umfangs der notwendigen Tests und Prüfungen, wobei zwei Kategorien unterschieden werden: Kategorie A (spezifische Produkte, auch „diamantförmiges PSE“, bzw. „Diamond PSE“, nach dem Erscheinungsbild des Markierungslogos) und Kategorie B (nicht spezifische Produkte bzw. „rundes PSE“ oder „Round PSE“).
Kategorie A: Diamond PSE (spezifizierte Produkte)
Produkte in dieser Kategorie unterliegen den strengsten Anforderungen und einem umfassenden Zertifizierungsprozess. Dies beinhaltet:
- Produkttests, die in einem akkreditierten Labor durchgeführt werden müssen.
- Ein verpflichtendes Werksaudit des Produktionsstandorts, um sicherzustellen, dass die Fertigungsprozesse den japanischen Sicherheitsstandards entsprechen.
- Regelmäßige Follow-up-Audits, um die fortlaufende Einhaltung der Standards zu gewährleisten.
Kategorie B: Round PSE (nicht-spezifizierte Produkte)
Für Produkte dieser Kategorie ist der Zertifizierungsprozess weniger aufwendig:
- Produkttests sind erforderlich als Teil des Antrags.
- Ein Werksaudit ist hingegen nicht notwendig.
- Nach Ausstellung des Zertifikats entfällt ein regelmäßiger Follow-up-Prozess.
Antragsvorbereitung
Einreichung & Antragsprüfung
Produkttests
Werksaudit (nur bei Kategorie A)
Zertifikatsausstellung und Markierung
Die für die Zertifizierung nötigen Tests müssen entweder nach aktuellen Japanese Industry Standards (JIS) oder dem entsprechenden IEC-Äquivalent inkl. japanischen Länderabweichungen (falls vorhanden) erfolgen.
PSE-Zertifizierung Übersicht
Diamond PSE (Kategorie A) | Round PSE (Kategorie B) |
|
Zertifizierungsdauer | 5-6 Monate (ab Antragsstellung) | 2-4 Monate (ab Antragsstellung) |
Markierung | Ja, mit dem diamantförmigen PSE-Logo | Ja, mit dem runden PSE-Logo |
Tests erforderlich? | Ja, in akkreditierten Laboren | Ja |
Werksaudit erforderlich? | Ja | Nein |
Follow-Up Prozess | Regelmäßige Follow-up Audits und Produkttests erforderlich | Marktüberwachung in Japan |
PSE-Markierung
Produkte, die erfolgreich PSE-zertifiziert wurden, müssen mit dem entsprechenden PSE-Logo gekennzeichnet werden. Für Kategorie-A-Produkte ist das diamantförmige PSE-Logo verpflichtend, während Kategorie-B-Produkte das runde PSE-Logo erhalten.
Die Größe des Logos darf hierbei zwar variabel an das betreffende Produkt angepasst werden, eine gute Lesbarkeit muss jedoch stets gewährleistet werden. Dies betrifft auch die Wahl der Markierungsart. Für die farbliche Gestaltung des Logos gelten dieselben Anforderungen.
PSE-Zertifizierung FAQ
Das Verfahren unterscheidet sich stark, je nachdem, ob ein Produkt in die Kategorie A oder B fällt. Je nach Notwendigkeit von separaten Produkttests dauert das Verfahren circa 2-4 (Kategorie B) bzw. 5-6 Monate (Kategorie A). Verzögerungen können insbesondere auftreten, wenn externe Dokumente fehlen oder Produkttests nicht bestanden werden.
Alle elektrischen Produkte der Kategorien A und B, die in Japan verkauft werden sollen, benötigen die entsprechende PSE-Kennzeichnung. Die oben gelistete Übersicht kann Herstellern hierbei eine erste Übersicht bieten. Grundsätzlich fallen fast ausschließlich wechselstrombetriebene elektrische und elektronische Geräte sowie entsprechende Komponenten unter die PSE-Zertifizierung.
Nein, die Informationen werden in englischer Sprache nur selten und verzögert von der METI bzw. den Testlaboren bereitgestellt – meist erfolgen Ankündigungen ausschließlich in japanischer Sprache. Antragsteller müssen Änderungen in den Regularien eigenständig verfolgen bzw. ein Beratungsunternehmen mit der Überwachung von Änderungen beauftragen, damit Sie zuverlässig über Änderungen informiert sind, die sich auf die Konformität ihrer Produkte auswirken.
Nachträgliche Änderungen an bereits zertifizierten Produkten können die Gültigkeit des Zertifikats beeinflussen. Handelt es sich um schwerwiegende Modifikationen wie z.B. den Austausch elektrischer Kernkomponenten, erlischt die Konformitätszertifizierung automatisch, und das Gerät muss wie ein nicht gekennzeichnetes Produkt behandelt werden.
MPR Leistungen
Wir führen Sie schnell und sicher zum Zertifizierungserfolg.
Unser Komplettpaket zu Produktzertifizierungen in Japan.
Klärung der Zertifizierungspflicht Ihrer Produkte
Persönlicher Ansprechpartner für alle Fragen zum Thema PSE-Zertifizierung
Antragsvorbereitung und Kommunikation mit den Behörden
Vorbereitung und Begleitung des Audits
Abwicklung der erforderlichen Produkttests in Japan
Beratung zur Markierung Ihrer Produkte
Organisation der Follow-Up Zertifizierung
Information über produktspezifische Regularienänderungen
Kontaktieren Sie uns!
MPR Japan Certification – zuverlässige Beratung und Umsetzung von Zertifizierungsprojekten weltweit.
VIDEO ZUR PSE-ZERTIFIZIERUNG
Bitte aktivieren Sie Cookies, um eingebettete YouTube-Videos zu ermöglichen. Datenschutzrechtliche Details zum Datenaustausch durch Nutzung der Videos sowie änderbare Cookie-Einstellungen finden Sie auf der Datenschutzrichtlinien-Seite.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von MPR International. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Weitere Informationen